Das vegetative (= autonome) Nervensystem versorgt die Körperorgane. Nahezu alle Gewebe des Körpers sind von einem Geflecht feinster Nervenfasern dieses autonomen Nervengeflechts durchsetzt. Unterschieden werden afferente (sensible) und efferente (motorische und sekretorische) Fasern. Die efferenten Nervenfasern des Sympathikus sind es, die eine vermehrte Schweißabsonderung der Schweißdrüsen vermitteln.
Die Zellen, von denen die efferenten Fasern ausgehen, bilden Nervenzellhaufen: die vegetativen Ganglien. Die Regulation der Körperfunktionen erfolgt durch das Zusammenspiel der beiden gegenläufig wirkenden Teile des autonomen Systems, des Orthosympathikus oder einfach Sympathikus und des Parasympathikus. Diese Aufteilung bezieht sich nur auf die efferenten Nervenfasern, bei den sensiblen Fasern ist diese Unterscheidung nicht möglich.
Anatomie: Die Nervenfasern des Sympathikus bilden mit ihren Ganglien – den Nervenzellhaufen – einen strickleiterähnlichen Strang, der beidseits der Wirbelsäule an der Körperrückwand verläuft. Das Bild zeigt den Blick in den Brustraum bei entfernten vorderen Rippenanteilen, rot eingezeichnet der sogenannte sympathische Grenzstrang.
Die Ganglien stehen über Äste und Verbindungen untereinander in Kontakt und haben ebenso Verbindung zum Rückenmark und zu den Eingeweidenervengeflechten.
Im Halsbereich liegen meist drei dieser Ganglien, wobei das unterste Halsganglion mit dem obersten Brustganglion verschmolzen sein kann.
Im Brustbereich liegen meist elf Ganglien. Durch sie verlaufen im oberen Teil die Nervenfasern zu den Schweißdrüsen von Kopf, Händen und Achseln.
Die Ganglienkette setzt sich auch im Lendenbereich fort und bildet den lumbalen Abschnitt des Sympathikus. Hier werden die Nervenimpulse zu den Füßen durchgeleitet.