Die primäre Hyperhidrose ist durch eine Überaktivität der sogenannten Sympathikusnerven bedingt. Wenn das Schwitzen nicht anders beherrschbar ist, können diese Nerven blockiert werden. Dazu werden sie in minimal-invasiver – sogenannter Schlüsselloch-Technik – mit Hilfe eines Endoskopes aufgesucht. Mittels Durchtrennung, Clip-Schnürung oder Teilentfernung wird die elektrische Signalübertragung der Schweißnerven blockiert.
Dieser Eingriff wird auch als endoskopische Sympathikusblockade (ESB) bezeichnet. Im Gegensatz zu symptomatischen Therapieformen zur Beeinflussung der Schweißdrüsen, ist die endoskopische Sympathikusblockade ESB eine kausale (die Ursache beeinflussende) Therapie. Die Erfolgsraten nach komplikationslos durchgeführten Operationen sind sehr hoch.
Endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS):
Hierbei wird die Methode der endoskopischen Sympathikusblockade im Rahmen einer Spiegelung der Brusthöhle (Thorakoskopie) angewandt. So sind die Nerventeile blockierbar, die das Schwitzen an Kopf, Händen und Achseln vermitteln.
Endoskopische lumbale Sympathektomie (ELS):
Hier wird die Methode der endoskopischen Sympathikusblockade im Rahmen einer Spiegelung der Körperrückwand dazu verwendet, die Nerventeile zu blockieren, die das Schwitzen an den Füßen auslösen. Diese Methode ist technisch neu umgesetzt und erfordert keine Spiegelung der Bauchhöhle mehr. Dies bedeutet eine Verringerung von Risiken und Nebeneffekten der Behandlung.
Die sogenannte offene Sympathektomie, die große, den Brustkorb oder Bauchraum eröffnende Schnitte erforderte, wird heute nicht mehr angewandt.
Weitere Einzelheiten zu operativen Nervenblockaden finden Sie unter Sympathikus-OP.
Die Besonderheiten einer auf Ihr individuelles Schwitzproblem abgestimmten Behandlung erläutern wir Ihnen gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.